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Massive Lohnerhöhung bei ProSpiro Intensivpflege

Ihr könnt euch sicher vorstellen wie glücklich wir sind diese Nachricht veröffentlichen zu können.

Die Geschäftsführung von ProSpiro Intensivpflege hat sich sehr lange dafür eingesetzt und nun ist es endlich soweit: wir zahlen unseren Pflegefachkräften Löhne in Anlehnung an den TVöD-Bund. Davon profitieren nicht nur alle Pflegefachkräfte, sondern auch unsere Patienten, denn dank der hohen Gehälter können wir unseren Mitarbeitern einen weiteren Grund bieten, um langfristig bei ProSpiro zu bleiben. Außerdem gibt es damit für interessierte Pflegefachkräfte einen weiteren guten Grund, ins ProSpiro Team zu wechseln.

Wir freuen uns immer über neue Pflegefachkräfte. Stellenangebote findet ihr hier.

Ein paar Insights darüber was hinter den Kulissen dafür nötig war, erfahrt ihr im Rest des Artikels. Sebastian Stegmaier erzählt im Interview wie es dazu kam und welche Krankenkassen immer noch Probleme bereiten.

drei Geldstapel wobei die von links nach rechts immer größer werden

Wie lange arbeiten Sie schon daran Löhnen in Anlehnung an den TVöD-Bund zahlen zu können?

Die Krankenkassen haben sich bisher geweigert und deshalb ist das Vorhaben immer wieder gescheitert. Wir wollten schon lange Löhne in Anlehnung an den TVöD-Bund zahlen, aber es muss natürlich auch refinanziert werden.

Seit 3-4 Jahren haben wir mit den Krankenkassen gerungen. Wer noch mehr darüber erfahren möchte kann hier klicken. Jetzt haben wir es jedenfalls geschafft mit Hilfe der Ersatzkassen einen Abschluss zu finden, der die Entlohnung unserer Mitarbeiter in Anlehnung an den TVöD tatsächlich ermöglicht. Unterstützt haben dies unter anderem die Techniker Krankenkasse, die DAK und die Barmer. Der Vertrag versetzt uns in die Lage diese guten Löhne für unsere Mitarbeiter zu zahlen. Wir sind guter Dinge, dass übrigens auch die IKK mitziehen wird.

Wer sich bei der ganzen Sache querstellt ist nach wie vor die AOK Plus. Die knüpfen die Zahlung von Löhnen in Anlehnung an den TVöD-Bund an Bedingungen, die für Pflegedienste nicht erfüllbar sind. Dort scheint einfach der Wille noch nicht ernsthaft vorhanden zu sein.

Das Außenbild von Pflegediensten bei der Allgemeinheit ist oft, dass Pflegekräfte schlecht bezahlt und behandelt werden. Was sagen Sie dazu?

Am Ende des Tages gibt es einen großen Wettbewerb unter den Pflegediensten um Personal, insbesondere Pflegefachkräfte. Deshalb können und wollen wir uns das gar nicht erlauben, unsere Mitarbeiter schlecht zu bezahlen oder zu behandeln.
Das Gegenteil ist der Fall. Wir können stolz von uns behaupten, dass wir unseren Pflegefachkräften weit bessere Arbeitsbedingungen als z.B. im Krankenhaus bieten können und wir versuchen uns dahingehend ständig zu verbessern.
Dazu gehörte auch, dass unsere Mitarbeiter Löhne in Anlehnung an den TVöD-Bund bezahlt werden.

Und es gibt immer noch Krankenkassen, die den Pflegefachkräften faire Löhne verweigern wollen?

Die AOK Plus fällt in diesem Zusammenhang besonders unangenehm auf und versucht stets zunächst überhaupt gar keine Angebote zu unterbreiten. Das Vorgehen der AOK Plus gegenüber Pflegediensten scheint immer das Gleiche, die Verhandlungen verschleppen und durch das Aufbauen immer neuer Hemmnisse möglichst lange bis zum Sankt Nimmerleinstag hinauszögern. Idealerweise gibt der Pflegedienst durch diese scheinbare Zermürbungstaktik klein bei oder im besten Fall entnervt auf. Man entzieht sich sozusagen als Krankenkasse seiner Verpflichtung faire und marktgerechte Preise für die gesetzlichen Leistungen zu bezahlen.

Im Kern verbindet die  AOK Plus mit der häuslichen Intensivpflege Kosten, die es an sich zu vermeiden gilt.  Am Ende leiden darunter ihre Versicherten. Das gleiche gilt für die Bundesknappschaft. Man hat in den Verhandlungen leider nicht den Eindruck, dass ihre Versicherten eine Leistung der häuslichen Intensivpflege bekommen sollen.

Sind die anderen Krankenkassen daran mehr interessiert?

Wir sind der Techniker Krankenkasse für ihre Kooperation sehr dankbar, hier fand eine gute Zusammenarbeit statt. Sie haben mit uns eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, in der die Zahlung von Löhnen in Anlehnung an den TVöD-Bund refinanziert wird.
Dadurch sind die anderen Krankenkassen, bis auf die zwei erwähnten, mit aufs Boot gesprungen.

Wie wir erfahren konnten, ist eines der Hauptprobleme bei diesen Verhandlungen, dass das Verfahren bzw. der Verhandlungsablauf gesetzlich nicht geregelt ist. Die daraus resultierenden langwidrigen Verhandlungen mit den gesetzlichen Krankenkassen sind so eigentlich für die oftmals kleinen und mittelgroßen Pflegedienste nicht tragbar. Um den Pflegefachkräften, den Patienten und dem Betrieb selbst mehr Sicherheit zu geben, hat ProSpiro Intensivpflege die Thematik mit langem Atem durch alle Instanzen bis ans Bundesverfassungsgericht (1 BvR 656/18) gebracht. Noch in diesem Jahr soll darüber verhandelt werden. Wir drücken die Daumen, dass es Pflegedienste in Zukunft leichter haben werden und halten euch darüber auf dem Laufenden.

Damit endet der kurze Einblick hinter die Kulissen. Hoffentlich hat der Artikel aufgezeigt wie viel Arbeit, Durchhaltevermögen und Verhandlungsgeschick nötig sind, um als privater häuslicher Intensivpflegedienst wie ProSpiro Löhne in Anlehnung an den TVöD-Bund zahlen zu können.

Falls ihr noch mehr über die Arbeitsbedingungen bei ProSpiro Intensivpflege erfahren wollt, dann könnt ihr hier ein Interview mit unserer Pflegefachkraft Michel lesen.

Wir wünschen euch noch einen schönen Tag
Euer ProSpiro-Team

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